Was sind eigentlich Regenbogenartikel?
Wie der Regenbogen zum Symbol der Schwulen- und Lesbenbewegung wurde, ist unklar. Schon 1969, beim Begräbnis von Judy Garland, die in der damaligen Schwulenszene beliebt war, tauchten Regenbogenfahnen auf - als Anspielung auf Garlands größten Erfolg „Over the Rainbow“ aus dem Film „Der Zauberer von Oz“. Das Lied beschreibt einen Ort, an dem alles besser und gerechter ist.
1978 entwarf Gilbert Baker das Regenbogenbanner. Seither steht die Regenbogenfahne offiziell für den Stolz und die Vielfalt der Lebensweise von Lesben und Schwule. Pride, das englische Wort für Stolz, wurde zu einem zentralen Begriff innerhalb der Community, der Lesben- und Schwulengemeinde. Während ein echter Regenbogen aus sieben Farben besteht, wurde der türkise Farbton aus dem Banner entfernt, sodass die Regenbogenfahne der Lesben- und Schwulenbewegung nur aus sechs Farben besteht. Die Rottöne sind oben, die Blautöne unten.
Jede der sechs Farben hat eine spezielle Bedeutung: rot steht für Leben, orange für Gesundheit, gelb für Sonnenlicht, grün für Natur, Blau für Harmonie und Violett für Geist. Es gibt immer wieder Bestrebungen, das Regenbogenbanner abzuändern. Gilbert Baker entwarf ihn ursprünglich mit acht Farben, vereinzelt wurde ein schwarzer Streifen ergänzt, um so an die AIDS-Problematik zu erinnern.
Der Regenbogen ist überall
Einmal jährlich findet der CSD, der Christopher Street Day statt, in unzähligen Städten weltweit. Die, die Regenbogen-Design tragen, wollen aber nicht nur Farbe bekennen. Sie wollen auch Spaß haben und schön und bunt durchs Leben gehen.
Der Wunsch nach Regenbogenartikeln ist groß. Den Regenbogen gibt es auf den unterschiedlichsten Artikeln. Es gibt ihn auf Trillerpfeifen, Koffern und Taschen, Gürteln, Hosenträgern, Wimpeln und Flaggen für die Balkons, auf Fahnen, Bannern, Baseball-Caps, T-Shirts, Hoodies, Aufklebern, Rucksäcken und Perücken. Ohne Regenbogenartikel geht in der LGBTQ-Szene nichts. Wer sich stolz zu seiner Sexualität bekennt, möchte auch Flagge zeigen.
LGBTQ - die Regenbogen-Community wächst
Seit den 1990er-Jahren findet sich die Abkürzung LGBT in der Szene. Sie kommt aus dem Englischen und steht für Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender. Diese Abkürzung wird oft erweitert und verändert. Heutzutage ist LGBTQ weit verbreitet, wobei das Q für die queere Gemeinschaft steht.
Die Community ist groß, ebenso der Bedarf an Regenbogenartikeln. Denn heute zählt mehr denn je, sich zu zeigen und zu sich selbst zu bekennen. Gerade die Straße darf keiner alleinigen Weltanschauung oder als richtig empfundenen Lebensweise überlassen werden. Der Begriff Pride umschreibt den selbstbewussten und nicht zuletzt stolzen Umgang mit der eigenen sexuellen Identität. Den Regenbogen gibt es deswegen auch ganz normal für unterwegs auf Schirmen, Arm- und Stirnbändern, auf Autoaufklebern und als Augenschminke.
Regenbogenartikel sind ein Ausdruck von Lebensfreude, eines bestimmten Lebensstils, von Toleranz und von Vielfalt.